Kryptowährungen stehen derzeit hoch im Kurs – und das im doppelten Sinne. So eilt der Bitcoin (BTC), die älteste und mit Abstand beliebteste Cyberdevise, nicht nur von Rekord zu Rekord, sondern erreicht mittlerweile durch alle Gesellschaftsschichten hindurch eine noch nie dagewesene Aufmerksamkeit. Immer öfter ist sogar von Bitcoin als Goldersatz zu lesen. Daher wundert es nicht, dass viele Anleger am Aufstieg des BTC partizipieren möchten. Die hohe Nachfrage nach der Digitalwährung sorgte dafür, dass sich der Bitcoin in den vergangenen zwölf Monaten um satte 750 Prozent verteuerte und dabei sogar die USD 60’000er-Marke erklomm. Der BTC ist aber längst nicht die einzige Internetwährung, die sich derzeit auf Gipfeljagd befindet. So erreichte die zweitwichtigste Cyberdevise Ethereum ebenfalls kürzlich ein neues Rekordniveau von über USD 2'000. Insgesamt werden derzeit laut CoinMarketCap mehr als 4'500 Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von rund USD Bio. 2 rund um den Globus gehandelt. Dabei entfallen allein 56 Prozent auf den Bitcoin und 12 Prozent auf Ethereum.

Die Akzeptanz wächst

Ein Grund für die steigende Dominanz ist die zunehmende Akzeptanz der Kryptowährungen. So haben jüngst die beiden Finanzriesen PayPal und Visa den Cyberdevisen als Zahlungsmittel die Tür geöffnet. Der Kreditkarten-Anbieter Visa startete den Einsatz von USD Coin mit der Zahlungs- und Kryptoplattform Crypto.com. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Stablecoin-Kryptowährung, die auf der Technologie der Ethereum-Blockchain basiert. «Wir sehen eine wachsende Nachfrage von Verbrauchern weltweit, die auf digitale Währungen zugreifen, sie besitzen und verwenden wollen», erklärt Cuy Sheffield, Leiter der Kryptoabteilung bei Visa, den Schritt. Nahezu zeitgleich gab der US-Zahlungsabwickler PayPal grünes Licht für das Bezahlen mit Kryptowährungen. Wer Bitcoin, Ether, Bitcoin Cash oder Litecoin besitzt, kann diese künftig in klassische Währungen wie den Dollar umtauschen, um so bei Online-Händlern die Waren zu bezahlen.

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Digitale Milliardeninvestments

Aber nicht nur bei den Finanzfirmen stossen Bitcoin & Co. auf immer mehr Zuspruch, grosse Konzerne investieren mittlerweile selbst in Digitalwährungen. Beispielsweise steckte der amerikanische E-Auto-Hersteller Tesla Anfang des Jahres USD Mrd. 1.5 in BTC. Die beiden Softwarehäuser Square und MicroStrategy nutzten wiederum einen Rücksetzer im Februar, um ihre Bestände weiter auszubauen. Zweitgenannter legte etwas mehr als USD Mrd. 1 für weitere 19’452 Bitcoin auf den Tisch. Damit verfügt MicroStrategy nun über BTCs in einem Gegenwert von rund USD Mrd. 2.2. CEO Michael Saylor ist damit aber längst nicht am Ende seiner Investition: «Wir werden weiterhin unsere Strategie verfolgen, Bitcoin mit überschüssigem Bargeld zu erwerben.» Tesla-Chef Elon Musk teilt diese Meinung, möchte sein BTC-Investment ebenfalls weiter erhöhen und akzeptiert künftig die Kryptowährung als Zahlungsmittel. «Man kann jetzt auch einen Tesla mit Bitcoin kaufen», twitterte Musk am 24. März.

Beliebte Anlageklasse

Investoren haben Kryptowährungen als Anlageklasse ebenfalls längst entdeckt. Im ersten Quartal investierten die Profis so viel Geld wie noch nie zuvor in digitale Zahlungsmittel. Laut dem Vermögensverwalter CoinShares legte der Mittelzufluss institutioneller Anleger in den vergangenen drei Monaten von USD Mrd. 3.9 im vorangegangenen Vierteljahr auf USD Mrd. 4.2 zu. Damit sind zum Jahresauftakt bereits mehr als 60 Prozent des Volumens des gesamten Jahres 2020 in Kryptodevisen investiert worden. Mehr als drei Viertel des Geldes flossen in den Bitcoin, auf Platz zwei stand mit einem Anteil von 17 Prozent Ethereum. Alles in allem summiert sich das verwaltete Vermögen von Kryptowährungsfonds mittlerweile auf beachtliche USD Mrd. 55.8.

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