Hedgefonds-Manager, die in der Presse aufgrund ihrer teils spektakulären Gewinne oftmals als Finanzmagier bezeichnet werden, schätzen hinsichtlich ihrer aktuellen Investmentideen Diskretion. Durch diese Verschwiegenheit wollen die Manager ihren Wissensvorsprung schützen, den sie sich mühsam erarbeiten. Tatsächlich verwenden Hedgefonds in der Regel viel Zeit, Geld und Know-how, um vielversprechende Trends und attraktive Anlagechancen aufzuspüren, bevor diese vom breiten Markt erkannt werden.
Ähnlich restriktiv verhalten sich Hedgefonds auch bei der Annahme von Investorengeldern. Privatanleger, die den direkten Zugang zu erfolgreichen Hedgefonds suchen, müssen oftmals feststellen, dass diese nur von institutionellen Investoren Geld annehmen oder gleich einen generellen Annahmestopp für neue Anlagegelder haben. Ist eine Anlage doch möglich, sind die Mindestanlagesummen in der Regel sehr hoch. Hinzu kommt, dass sich viele Hedgefonds ihren Aufwand fürstlich entlohnen lassen: Nicht selten liegen die jährlichen Managementgebühren bei zwei Prozent des Anlagevolumens. Zusätzlich wird eine performance-abhängige Gebühr von bis zu 20 Prozent eventuell erzielter Wertsteigerungen verlangt.
Dem Geheimnis der Hedgefonds auf der Spur
Doch es gibt auch einen einfacheren Weg, dem Spürsinn der Investmentgurus zu folgen. Möglich ist das durch eine hierzulande wenig bekannte Transparenzrichtlinie der US-Börsenaufsicht. Denn die Securities and Exchange Commission (SEC) verlangt quartalsweise von jedem Vermögensverwalter, der mindestens 100 Millionen US-Dollar in Aktien anlegt, eine Meldung seiner Positionen. Unter diese Regelung fallen dementsprechend auch grosse, in den USA aktive Hedgefonds, so dass sich deren Beteiligungen anhand der SEC-Pflichtmeldungen nachvollziehen lassen.
Cleverer Indexansatz
Genau hier setzt der Solactive Guru Index an. Sobald die SEC einmal im Quartal die Positionen der Grossinvestoren bekanntgibt, wird auch die Zusammensetzung dieses Index überprüft und angepasst. Der Index nimmt dann die grössten Positionen führender Beteiligungsgesellschaften auf, die bestimmte Anforderungen erfüllen. Eine Anforderung ist beispielsweise, dass alle berücksichtigten Hedgefonds einen längerfristigen Anlagehorizont haben und einen wertorientierten Anlagestil verfolgen. Bei den regelmässigen Indexüberprüfungen werden alle Aktien im Guru Index gleich gewichtet. Einerseits können Privatanleger so einfach auf die offensichtlichen Favoriten etablierter Hegefonds-Manager setzen. Andererseits ist durch die regelmässige Gleichgewichtung der Titel im Index eine hohe Risikostreuung gewährleistet.
Kostengünstiger Zugang zu den Hedgefond-Favoriten
Mit den von UBS emittierten Open End PERLES auf den Solactive Guru Index, haben Anleger die Möglichkeit, relativ kostengünstig 1:1 an dem Index zu partizipieren. Für eine pauschale Jahresgebühr von 1,2 Prozent erhalten Anleger den Zugang zu den Ideen und Strategien der ausgewählten Hedgefonds. Eines sollten Anleger allerdings beachten: Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Top-Positionen an die SEC kann sich das tatsächliche Portfolio der Hedgefonds schon wieder verändert haben. Denn vom jeweiligen Quartalsende bis zur Pflichtveröffentlichung der Positionen können bis zu 45 Tage vergehen. Der Grossteil der Unternehmen, deren Aktien im Index enthalten sind, hat ihren Hauptsitz in den USA; alle werden in US-Dollar gehandelt. Daher weist sowohl die USD-Tranche (Symbol GURUUS) als auch die nicht-währungsgesicherte CHF-Tranche (Symbol GURUCH) ein Währungsrisiko auf. Bisher arbeiten die im Index enthaltenen "Guru"-Favoriten recht erfolgreich: Seit der ersten Indexberechnung am 25. Mai 2012 hat der Solactive Guru Total Return Index den S&P 500 Index geschlagen. (Stand: 26.02.2015)*
Solactive Guru Index vs. S&P 500 Index (in USD normiert) seit Indexstart im Mai 2012*
* Frühere Wertentwicklungen sind keine verlässliche Indikation für die zukünftige Wertentwicklung. (Stand: 26.02.2015, Quelle: Bloomberg)