Die Jungen verprassen alles Geld und legen nichts auf die Seite. Das Vorurteil, das viele ältere Leute hegen, stimmt so nicht. Junge Schweizerinnen und Schweizer sparen mengenmässig zwar weniger, dafür aber fleissiger als ältere.

Das zeigt eine repräsentative Studie der Migros Bank bei Leuten unter 30 Jahren aus dem Jahr 2020. Dabei wurden 1500 Personen aus allen Landesteilen zu ihren Spargewohnheiten befragt.

Demnach legen von den 18- bis 29-Jährigen Schweizerinnen und Schweizern 92 Prozent regelmässig etwas auf die Seite. Von den älteren Befragten legen hingegen nur noch 80 Prozent öfters Geld zurück.

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Doch wie bunkern die Jungen ihr Geld? Die Antwort lautet: Ganz traditionell, wie ihre Mütter und Väter, zum überwiegenden Teil auf Sparkonten. Bei den meisten Sparzielen zeigen die jüngeren Befragten sogar eine höhere Präferenz für das Sparkonto als die älteren Befragten. Und obwohl ein Sparkonto kaum mehr Zins abwirft, haben 72 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ihr Sparverhalten nicht geändert.

Dies sind doch etwas erstaunliche Ergebnisse in Zeiten von Tief- und Strafzinsen wie auch gestiegenen Gebühren bei den Banken. Ein Grund dafür ist sicher, dass die jüngere Generation noch nicht dermassen von Negativzinsen betroffen ist. Sei es wegen der tiefen Sparbeträge, sei es wegen Jugend- oder Ausbildungskonten. Hier profitieren jüngere Kunden noch von Vorzugszinsen oder kostenloser Kontenführung. 

Fehlende Kenntnisse bei Finanzmarktanlagen

Weshalb unverändert weitergespart und beispielsweise nicht in Aktien oder Fondssparpläne gewechselt wird, nennen die 18- bis 29-Jährigen in der Umfrage allerdings einen anderen Grund: Es sind weitgehend fehlende Kenntnisse bei Finanzmarktanlagen. 52 Prozent der Befragten gaben nämlich an, dass sie sich mit Alternativen zum Sparkonto nicht auskennen und dass sie glauben, zu wenig Vermögen für Alternativen zu haben (48 Prozent). Aufgrund fehlender Kenntnisse fürchten daher viele der 18- bis 29-Jährigen, falsch zu investieren.

Eine Alternative zum traditionellen Sparen ist heute das Aktiensparen: Wer regelmässig immer einen Teil direkt in Aktien oder etwa in Fondssparpläne investiert, kommt langfristig auf ansehnliche Renditen. Der durchschnittliche jährliche (annualisierte) Wertzuwachs etwa einer Anlage am Schweizer Aktienmarkt lag im Zeitraum von Anfang 1926 bis Ende 2020 bei etwa 7,8 Prozent, wie der Vermögenverwalter Pictet ausgerechnet hat.

Ein weiterer Befund der Umfrage ist zwar nicht besonders überraschend. Für die Altersvorsorge zu sparen ist jungen Menschen nicht besonders wichtig (8 Prozent). Dieser Anteil müsste mit Blick auf die unsichere Zukunft des Schweizer Vorsorgesystems sicher steigen. Wichtigere Sparziele sind für die Jungen längere Reisen, Erwerb von Wohneigentum oder schlicht ein Finanzpolster.

Umgekehrt sind unter der jüngeren Generation Bitcoin und andere Kryptowährungen stärker verbreitet. Gut 7 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sind in Kryptowährungen investiert, gegenüber ebenfalls 7 Prozent der 30- bis 55-Jährigen und nur knapp 1 Prozent der über 55-Jährigen. Und 13 Prozent der 18- bis 29-Jährigen erklären, dass Kryptowährungen für sie in Zukunft noch wichtiger werden bzw. dass sie künftig darin investieren wollen.

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