18:10

In der ganzen Coronavirus-Tristesse gab es zumindest für Fasnächtlerinnen und Fasnächtler in Basel einen Lichtblick. Der dortige Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger erteilte dem regionalen TV-Sender Telebasel nachträglich eine Ausnahmebewilligung zur Aufzeichnung von Fasnachts-Schnitzelbängg.

Er widerrief damit sein ursprünglich verfügtes Singverbot, wofür er im Internet unerfreute Reaktionen geerntet hatte. Beim Singverbot hatte er sich auf das vom Bund erlassene Verbot für Gesangsauftritte von Laien berufen.

+++

17:55

Die EU-Kommission will bei ihrem Corona-Aufbauplan mit den USA zusammenarbeiten, um die Erholung schneller voranzubringen. "Wir sollten unsere jeweiligen Pakete zur wirtschaftlichen Erholung so eng wie möglich abstimmen", schlug Kommissionsvize Valdis Dombrovskis am Donnerstag in einer Rede vor der US-Handelskammer vor.

+++

17:40

Angesichts steigender Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen schliesst Luxemburg am Montag (8. Februar) erneut seine Schulen für den Präsenzunterricht. In der nächsten Woche werde es für Grundschüler Homeschooling geben, kündigte Bildungsminister Claude Meisch am Donnerstag an. In der Folgewoche falle der Unterricht wegen Karnevalsferien ohnehin aus. Die meisten Schüler an weiterführenden Schulen haben bereits ab dem 8. Februar zwei Wochen frei, da für sie die Ferien früher beginnen.

+++

17:30

In Israel zeigen die Impfungen nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu positive Auswirkungen. Unter den über 60-Jährigen hat sich demnach die Zahl der Covid-19-Fälle in den vergangenen zwei Wochen fast halbiert. Die Zahl der schwierigen Krankheitsverläufe in dieser Altersgruppe habe sich um ein Viertel verringert. In Israel sind nach Regierungsangaben bislang 35 Prozent der neun Millionen Einwohner geimpft worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben 84 Prozent der über 60-Jährigen eine Impfung erhalten.

+++

17:00

Während mit Zug, Basel-Landschaft und Graubünden immer mehr Kantone auf Massentests an Schulen setzen, fordert der Lehrerinnen- und Lehrerverband eine landesweite Lösung.  Dagmar Rösler, Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrerverbandes LCH, verlangte am Donnerstag in der Sendung "Heute Morgen" von Radio SRF die Ausweitung der Massentests an Schulen auf die ganze Schweiz. Auch in den Zeitungen von CH Media erhob sie diese Forderung. Schon seit längerem betrachte der LCH die Ansteckungen an den Schulen mit Sorge. Soll der Präsenzunterricht aufrecht erhalten werden, müssten zusätzliche Präventions- und Schutzmassnahmen ergriffen werden.

Beim Bund winkt man indessen ab. Anne Lévy, Direktorin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), sagte am Radio, das Schulwesen unterstehe der Kantonshohheit. So sei es auch richtig, wenn die Kantone entscheiden, wann und wo sie solche Tests durchführen.

+++

16:40

Die Patente von Pharmafirmen auf Corona-Impfstoffe und andere Mittel werden vorerst nicht aufgeweicht. Indien und Südafrika setzen sich in der Welthandelsorganisation (WTO) dafür ein, den Patentschutz vorübergehend aufzuheben, um die Produktion anzukurbeln, aber reiche Länder sperren sich dagegen. Informelle Online-Gespräche im dafür zuständigen WTO-Rat verliefen am Donnerstag ergebnislos, wie Handelsdiplomaten in Genf berichteten.

+++

16:30

China will 150'000 Impfdosen als Hilfslieferung nach Syrien schicken. Das kündigt die chinesische Botschaft in Damaskus an. Details werden nicht bekanntgemacht.

+++

16:20

In Portugal, wo die Pandemie zuletzt die Krankenhausinfrastruktur an ihre Grenzen gebracht hat, zeigen sich erste Erfolge des bestehenden Lockdowns. Nach einem Rekordhoch letzte Woche sind die täglichen Neuansteckungszahlen zuletzt zurückgegangen. Weiterhin aber hat Portgual die höchste Neuinfektionszahl weltweit.

+++

16:05

Afrika nähert sich der panafrikanischen Gesundheitsbehörde CDC zufolge bei den coronabedingten Todesfällen der Marke 100'000. Die Todesrate liege aktuell mit 2,6 Prozent der Infizierten noch immer weit über dem globalen Durchschnitt von 2,2 Prozent, warnte am Donnerstag John Nkengasong. Der Leiter der zur Afrikanischen Union (AU) gehörenden Gesundheitsbehörde Africa CDC nannte die überdurchschnittlich hohe Todesrate besorgniserregend.

Afrika, das mehrheitlich von einer zweiten Infektionswelle betroffen ist, hat bisher 3,6 Millionen Corona-Fälle verzeichnet. Das entspricht 3,5 Prozent der weltweiten Fälle. Die Zahlen zeigen aktuell eine sinkende Tendenz.

+++

14:45

Trotz der zunehmenden Ansteckungen mit Mutationen des Coronavirus sind in der Schweiz die Infektionen in der Woche vom 25. bis 31 Januar um 15 Prozent gesunken. In der vierten Kalenderwoche registrierte das BAG 11'512 Fälle nach 13'531 in der Vorwoche.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

+++

14:05

Angesichts einer steigenden Zahl von Infektionen mit der erstmals in Südafrika aufgetretenen Coronavirus-Variante fordert die Virologin Dorothee von Laer eine einmonatige Abriegelung des Tirols. "Wir haben hier ein Riesenproblem mit dieser Variante. Es gibt einen starken Anstieg", sagte die leitende Virologin an der Medizinischen Universität Innsbruck der Zeitung "Kurier". "Aber ich sehe kein Handeln der Politik hier in Tirol. Ich warte auf das zweite Ischgl", erklärte sie.

In dem Tiroler Skiort hatte es zu Beginn der Pandemie einen grossen Infektionsausbruch gegeben. “Ich bin der Meinung, man müsste Tirol für ein Monat isolieren – vom Rest von Österreich und dem Ausland”, so von Laer. Nach Informationen der Zeitung "Die Presse" wird im österreichischen Gesundheitsministerium bereits über Massnahmen zur Eingrenzung diskutiert.

+++

13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1765 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1555. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1546, vor einer Woche bei 1754.

Zudem wurden 80 neue Spitaleinweisungen und 23 neue Todesfälle gemeldet.

+++

13:15

Wegen eines erneuten Anstiegs der Corona-Neuinfektionen hat Saudi-Arabien das öffentliche Leben wieder stark eingeschränkt. Restaurants, Kinos, Sport- und Vergnügungszentren würden zunächst für zehn Tage geschlossen, teilte das Innenministerium der Staatsagentur SPA zufolge am Donnerstag mit. Hochzeiten und Konferenzen in Hotels und anderen privaten Räumen würden für 30 Tage ausgesetzt. Restaurants dürften Essen nur noch zum Mitnehmen anbieten. Die neuen Massnahmen sollten am Donnerstagabend in Kraft treten.

+++

Abonnieren Sie hier den Newsletter von cash.ch, dem grössten Finanz- und Wirtschaftsportal der Schweiz. Gratis.

+++

11:25

Eine umfassende Studie des Teams rund um den Zürcher Epidemiologen Milo Puhan beleuchtet das sogenannte "Long Covid"-Syndrom. Insgesamt 437 Patientinnen und Patienten hat das Forschungsteam untersucht. Über die Ergebnisse der Studie berichtete die SRF-"Rundschau" am Mittwoch. 

Demnach gaben 26 Prozent der Befragten an, sich auch ein halbes Jahr nach der Corona-Diagnose nicht komplett erholt zu haben. Die meisten davon litten unter starker Müdigkeit und Husten. Jeder Zehnte dieser "Long Covid"-Betroffenen gab an, im Alltag stark eingeschränkt zu sein. 

Überraschend ist diese hohe Zahl laut Experte Puhan, weil in der Studie auch Personen befragt wurden, bei denen nur leichte oder gar keine Corona-Symptome aufgetreten waren. 

+++

10:30

Die Schweiz stütze sich stark auf die Erkenntnisse aus anderen Ländern wie zum Beispiel Grossbritannien ab, sagt Salathé, Epidemiologe und Taskforce-Mitglied, in einem Interview mit dem "Tages-Anzeiger". Es würde sich lohnen, viel mehr Proben zu sequenzieren und genauer zu ermitteln, welche Varianten in der Schweiz aufträten.

Diese Erkenntnisse müssten dann mit anderen Daten aus dem Contact Tracing kombiniert werden. Dabei stellten sich folgende Fragen: Wer habe wen wann angesteckt? Wirke sich das Alter oder der Job auf das Infektionsrisiko aus? All diese Erkenntnisse wären essenziell, doch die Schweiz habe diese Informationen nicht.

Solange das Contact Tracing nur ungenügend funktioniere, bleibe die Schweiz im Blindflug. "Ein Pilot, der von seinem Nachtsichtgerät nur alle 15 Minuten verpixelte Bilder bekommt, lebt gefährlich. Genau so verhält es sich im Kampf gegen die Pandemie", sagte Salathé weiter.

+++

10:00

Britische Forscher wollen in einer klinischen Studie die Impfstoff-Wirksamkeit bei der Kombination zweier unterschiedlicher Wirkstoffe testen. Wie das National Institute for Health Research mitteilte, sollen dabei die beiden bislang in Grossbritannien zugelassenen Impfstoffe von Biontech /Pfizer und Oxford/Astrazeneca in unterschiedlicher Abfolge als erste und zweite Dosis verwendet werden. Weitere Präparate könnten später hinzukommen, hiess es in der Mitteilung. An der Studie, die am Donnerstag gestartet wurde, sollen mehr als 800 Freiwillige in England im Alter von 50 Jahren und darüber teilnehmen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

+++

09:00

Weltweit haben sich nachweislich mehr als 104,14 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Rund 2,26 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Die meisten Ansteckungsfälle verzeichnen die USA, Indien, Brasilien, Russland und Grossbritannien.

+++

08:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 14'211 Neuinfektionen für Deutschland. Damit haben sich in Deutschland 2'252'001 Menschen mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Menschen, die nach einer Infektion gestorben sind, erhöht sich demnach um 786 auf 59'742. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 80,7.

+++

+++

06:45

Die Fallzahlen in Portugal sind seit Ende des vergangenen Jahres explodiert. Allein im Januar sind fast so viele Menschen an Corona gestorben wie in den vergangenen zehn Monaten zusammen.

Da im ganzen Land nur noch eine Handvoll Intensivbetten frei sind, mussten Corona-Patienten auf die rund 1000 Kilometer vom portugiesischen Festland entfernte Insel Madeira geflogen werden. Ambulanzen stehen zudem vor den Spitälern Schlange und Triage-Zentren wurden aufgebaut, weil nur noch die Patienten behandelt werden können, die am dringendsten Hilfe benötigen.

Bald könnten erste Corona-Kranke auch in die Schweiz geflogen werden, berichtet blick.ch. Portugal hat beim Bund sondiert, ob er zur Aufnahme von Patienten bereit wäre. Und er ist es. Die offizielle Anfrage wird demnächst erwartet.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) teilt auf Anfrage mit, man stelle sich zur Verfügung, um ausländische Anfragen für die Übernahme von Patienten entgegenzunehmen und diese mit den zuständigen Stellen zu prüfen.

+++

06:30

Trotz sinkender Infektionszahlen erteilt der Bundesrat am Mittwoch den Forderungen nach einer Lockerungen der Corona-Massnahmen vorläufig eine Absage. Denn die mutierten Coronaviren breiten sich nach wie vor exponentiell aus.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

+++

03:50

Australien stockt Regierungsangaben zufolge die Bestellung für den Impfstoff des US-Pharmaherstellers Pfizer<PFE.N< und der deutschen BioNTech um 10 Millionen Dosen auf. "Diese zusätzlichen Impfstoffe sind in Übereinstimmung mit unseren Anforderungen gesichert worden", sagt Regierungschef Scott Morrison in Canberra. Australien hat vergangene Woche das Vakzin für Personen ab 16 Jahren zugelassen. Ab Ende Februar sollen rund 80.000 Dosen pro Woche verimpft werden.

+++

02:20

In der Debatte um Lockerungen der Corona-Beschränkungen fordert der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, klare Perspektiven und warnt vor gesundheitlichen Schäden, wenn diese fehlen. "Nach mehr als einem Jahr Pandemie, verbunden mit Ängsten vor Erkrankung, Existenzverlust und zahlreichen weiteren enorm belastenden Einschränkungen im privaten, beruflichen wie auch öffentlich-gesellschaftlichen Bereich, sind die Menschen nicht nur physisch wie psychisch zermürbt", sagt Weigeldt der Düsseldorfer Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) laut einem Vorab-Bericht. "Viele resignieren angesichts der scheinbaren Ausweglosigkeit des ständig verlängerten Lockdowns, einige fühlen sich ohnmächtig angesichts des Eindrucks, mitunter irrational anmutenden Entscheidungen ausgeliefert zu sein", berichtet Weigeldt von Patientengesprächen.

+++

+++

01:00

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn dringt auf eine Lockerung der Corona-Beschränkungen. "Wir können nicht den ganzen Winter in diesem harten Lockdown bleiben", sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Donnerstagsausgabe) laut einem Vorab-Bericht. Die Gesellschaft würde das "nicht gut aushalten". Bei den Lockerungen seien "auf jeden Fall zuerst Kitas und Schulen dran", führt Spahn aus. "Das ist wichtig für die Kinder und Jugendlichen, aber auch die Eltern." Und danach werde schrittweise auch in anderen Bereichen gelockert. "Ob das schon ab dem 15. Februar oder erst später geht, wird nächste Woche entschieden", betont er mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am 10. Februar.

00:40

Mehr Menschen sind nun gegen Corona geimpft, als sich bisher mit dem Virus infiziert haben. Insgesamt wurden 104,9 Millionen Impfdosen verabreicht, wie aus den Daten der von der Universität Oxford gegründeten Organisation 'Our World in Data' und der US-Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters gibt es derzeit weltweit rund 104,1 Infektionen. Allerdings haben viele der Geimpften bislang erst eine von zwei erforderlichen Dosen erhalten. 

+++

+++

21:00

US-Finanzministerin Janet Yellen macht sich für eine vollständige Umsetzung des geplanten Hilfspakets zur Überwindung der Corona-Krise im Volumen von 1,9 Billionen Dollar stark. Es sei absolut notwendig, das Vorhaben zu realisieren, sagt Yellen nach einer Telefonkonferenz mit Bürgermeistern sowohl der Republikaner als auch der Demokraten von Präsident Joe Biden. Dieser hat das Paket vorgeschlagen, die Republikaner wollen aber 618 Milliarden Dollar weniger ausgeben. "Der Nutzen, jetzt und umfassend zu handeln, wird die Kosten auf lange Sicht bei weitem übersteigen", erklärt Yellen laut ihrem Ministerium.

+++

20:30

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA beginnt mit einer fortlaufenden Überprüfung der Daten zu einem Impfstoff des US-Biotechunternehmens Novavax. Ein solches Verfahren kann eine spätere Zulassung beschleunigen, die EMA hat bei anderen Vakzinen ebenso agiert. Die Prüfung dauere, bis genügend Daten zur Verfügung stünden, teilt die EMA mit. Novavax hatte Ende Januar bekanntgegeben, dass sein Impfstoff in einer Studie eine Wirksamkeit von 89 Prozent gezeigt habe. Die EU-Kommission hat mit Novavax Sondierungsgespräche über den Erwerb von bis zu 200 Millionen Impfdosen abgeschlossen.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)